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Durch die Klosterpforte ins Aktivparadies
Bewusst entspannen im Naturpark Altmühltal
Die ersten Strahlen der Sonne fallen ins Zimmer. Vogelgezwitscher und das sonore Läuten der Kirchenglocken begrüßen den Morgen. Nach einer ruhigen Nacht im entspannenden Klima des neuen Holz- Stroh-Hauses starten Gäste der Benediktinerabtei Plankstetten im Naturpark Altmühltal energiegeladen in den Tag. Vor dem Fenster des modernen, nachhaltig gebauten Gästehauses liegen die barocken Klostergebäude, zwischen denen schon rege Betriebsamkeit herrscht. Zur Abtei, die als „grünes Kloster“ bekannt ist, gehören eine Bäckerei, eine Metzgerei, ein landwirtschaftlicher Betrieb, eine Imkerei und eine Brennerei sowie der Klosterhofladen und die Klosterschenke. Die 14 aktiven Benediktinermönche und die Angestellten des Klosters sorgen dafür, dass hier Lebensmittel frisch geerntet und vor Ort verarbeitet werden. Einige Ergebnisse dieses Engagements werden gleich zum Frühstück serviert.
Das Kloster Plankstetten arbeitet bereits seit 1994 nach Bioland-Richtlinien. „Die Regel des heiligen Benedikt lehrt uns, den Lebensbedarf aus der unmittelbaren Nähe des Klosters zu decken“, erklärt Abt Dr. Beda Maria Sonnenberg. „Dazu gehört, sich auf unsere Region einzulassen, Lebensmittel selbst her- zustellen und sich mit anderen Produzenten aus der Nähe des Klosters zu vernetzen, also sozio-ökologisch zu handeln.“ Mit Respekt vor der Schöpfung bewirtschaften die Mönche die klostereigenen Felder und halten Kühe, Schweine, Gänse und Schafe. Das 2022 eröffnete Holz-Stroh-Haus, übrigens das größte seiner Art in Süddeutschland, fügt sich nahtlos in dieses Konzept ein. Als Baumaterialien wurden das eigene Holz aus dem Klosterforst und Bio-Stroh aus der Landwirtschaft des Klosters verwendet.
Die Wände sind mit Lehm verputzt und wer möchte, schläft sogar in mit Bio-Stroh gefüllten Oberbetten sowie Kissen. Ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz ist die energieeffiziente Sanierung der historischen Klostergebäude, zu denen auch das Gästehaus St. Gregor gehört. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn die Abtei blickt auf eine über 900-jährige Geschichte zurück. Die romanische Klosterkirche, die byzantinische Krypta und die barocken Klostergebäude sind Anziehungspunkte für kulturbegeisterte Reisende.
Über die Wasserstraße ins Mittelalter
In der Klosterschenke treffen am Vormittag bereits die ersten Ausflügler ein, die hier auf ihren Radtouren oder Wanderungen Station machen. Eine Gruppe Übernachtungsgäste kommt mit dem Rufbus an, der das Kloster vom Bahnhof Kinding (Altmühltal) aus ansteuert. Alle werden herzlich empfangen. Die Gastfreundschaft der Mönche gründet, ebenso wie der Respekt vor der Schöpfung, auf der Regel des heiligen Benedikts. Einblicke in diese gibt der Benediktusweg. Und da der schöne Tag ohnehin Lust auf Bewegung macht – warum nicht dem zwölf Kilometer langen Rundweg folgen? An mehreren Textstelen vorbei geht es Richtung Berching. Wer möchte, findet hier spirituelle Impulse und Anregungen. Andere genießen einfach die Natur im ruhigen Wald und den Blick auf den Main-Donau-Kanal. Es lohnt sich auch, eine Taschenlampe einzupacken, um einen Blick ins Kruzerloch zu werfen: In der etwa 10 Meter langen Höhle soll früher ein Eremit gehaust haben. Karsthöhlen wie diese sind typisch für die Gegend des Naturpark Altmühltal, die vor Jahrmillionen noch mitten im subtropischen Jurameer lag. Nach der ruhigen Wanderung durch den Wald geht es über den Main-Donau-Kanal nach Berching. Stadtmauer, Türme, Tore und kleine Gässchen zeugen hier noch von der Zeit des Mittelalters. Das historische Städtchen ist Ausgangspunkt für unterschiedlichste Touren: Nach Norden geht es am historischen Ludwig-Donau- Main-Kanal entlang nach Neumarkt i.d.OPf., in südlicher Richtung führt der Main-Donau-Kanal nach Beilngries. Mit der Nachbarstadt ist Berching zudem über den Sulztal-Wanderweg verbunden, der als Schlaufenweg am Altmühltal-Panoramaweg zu den schönsten Rundwegen der Region gehört. Auch das Kloster Plankstetten liegt auf der Strecke. Andere Touren führen über die ruhigen Jurahöhen oder ins idyllische Labertal.
Beching ist immer eine lohnende Zwischenstation, nicht nur des mittelalterlichen Stadtbilds wegen, sondern auch dank der Cafés und Gasthäuser, die dazu einladen, sich für den Rückweg zu stärken. Auf dem Benediktusweg geht es am Waldrand entlang zurück nach Plankstetten. Wenn alle Tagesgäste aufgebrochen sind, kehrt in der Benediktinerabtei wieder klösterliche Ruhe ein. Viele wissen das zu schätzen. Sie kommen, um Abstand vom Alltag zu gewinnen oder um eines der zahlreichen Seminare zu besuchen, die hier rund um die Themen Spiritualität, Nachhaltigkeit und Kreativität angeboten werden. Immer wieder laden die Mönche aber auch zum Feiern ein: Am Maibockfest (29. April bis 1. Mai 2023), zum Klostermarkt (8. und 9. Juli 2023), zu den Bio-Erlebnistagen im September und Oktober, beim Erntedankmarkt (23. und 24. September 2023) und dem Adventsmarkt (2. und 3. sowie 9. und 10. Dezember 2023) gibt es Programm für die ganze Familie. Und der leibliche Genuss kommt dabei sicher nicht zu kurz.
Mehr Informationen: Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt, Telefon 08421/9876-0, info@naturpark-altmuehltal.de, www.naturpark-altmuehltal.de, www.kloster- plankstetten.de