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Auf die entschleunigte Tour!
Den Naturpark Altmühltal mit dem Rad entdecken
Auf dem ebenen Weg am Flussufer rollen die Räder wie von selbst dahin, an den Talhängen ziehen zerklüftete Felstürme und sonnige Wacholderheiden vorbei, vom Fluss dringen die Rufe der Wasservögel herüber und wenig später kündet fröhliches Stimmengewirr von einem nahen Biergarten: Ganz entspannt erleben Radreisende auf dem Altmühltal-Radweg den Naturpark Altmühltal. Auf rund 166 Kilometern verläuft die Route quer durch die Auszeitregion in Bayerns Mitte.
Entschleunigen, das Tempo runterfahren und den Alltag hinter sich lassen – dafür ist die Strecke quer durch den Naturpark Altmühltal ideal. Das fängt schon bei der Anreise mit der Bahn an. So lässt sich die mehrtägige Tour flexibel planen, ohne dass ein Parkplatz für das Auto her muss. Mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten an der Strecke lädt der Altmühltal-Radweg außerdem dazu ein, sich Zeit zu lassen und auch einmal einen Pausentag einzulegen – etwa für eine Bootstour auf der Altmühl, eine Kletterpartie im Hochseilgarten, ein Wandertour oder einfach einen Wellness-Tag im Spa.
Gleich zum Auftakt lockt in Gunzenhausen ein Abstecher zum Altmühlsee mit seinen Liegewiesen. Dann folgt man dem Lauf der gemächlich strömenden Altmühl Richtung Südosten. Der Weg verläuft dabei fast durchgehend eben und fern des Straßenverkehrs am Flussufer. In Treuchtlingen verheißen die mit wertvollem Heilwasser gefüllten Becken der Altmühltherme Erholung.
Am Altmühlufer führt die Strecke weiter ins Städtchen Pappenheim, das sich zu Füßen seiner trutzigen Burg in eine Flussschleife schmiegt. Nun wird das Altmühltal enger; an den Hängen ziehen immer wie- der helle Kalkfelsen und südländisch anmutende Wacholderheiden mit vereinzelt stehenden Büschen die Blicke auf sich. Die Felsen zeugen noch von der Zeit, als das Jurameer die Gegend des heutigen Naturpark Altmühltal bedeckte. Was sich alles in den urzeitlichen Fluten tummelte, enthüllt ein Besuch im Museum Solnhofen. Hier begegnen Dino-Fans im „Paläo-Zoo“ dem „Urvogel“ Archaeopteryx sowie einigen seiner faszinierenden Zeitgenossen, die als Fossilien die Jahrmillionen überdauert haben. Beeindruckende Felsformationen wie die „Zwölf Apostel“ und der Burgsteinfelsen bei Dollnstein sind ebenfalls Relikte der Jurazeit.
Etwa auf halber Strecke empfängt die Bischofs- und Universitätsstadt Eichstätt die Radler mit ihren prächtigen Barockbauten. In einem davon ist das Informationszentrum Naturpark Altmühltal untergebracht. Fast 2000 Jahre alt sind die Spuren des zum UNESCO-Welterbe gehörenden römischen Limes, die auf der Weiterfahrt an der Strecke liegen – wie das Kastell Vetoniana bei Pfünz, der rekonstruierte Römerturm und die Funde im Römer und Bajuwaren Museum auf der Burg in Kipfenberg. Mit der „Gungoldinger Wacholderheide“ hinter Walting und der „Arnsberger Leite“ bei Kipfenberg liegen außerdem zwei Naturhöhepunkte am Weg, bevor bald nach Kinding der Badesee Kratzmühle zur erfrischenden Pause einlädt. Von hier ist es nicht mehr weit bis ins Städtchen Beilngries mit seiner abwechslungsreichen Gastronomieszene.
Kurz vor Dietfurt mündet die Altmühl bei Töging in den Main-Donau-Kanal. Von nun an sind die Radler am Ufer dieser europäischen Wasserstraße unterwegs. Das Städtchen Dietfurt ist zudem Startpunkt einer Reise in die Vergangenheit: Mit dem Erlebnisdorf Alcmona wartet hier die erste von 18 Stationen des Archäologieparks Altmühltal. Direkt am Altmühltal-Radweg lassen sie mit Rekonstruktionen und Hörtexten die Vor- und Frühgeschichte lebendig werden. Schloss Eggersberg, die Rosenburg über der Drei-Burgen-Stadt Riedenburg, die Ritterburg Prunn und die Burgruine Randeck über Essing wachen über das Tal, bevor die wie ein antiker Tempel gestaltete Befreiungshalle schon von weitem die Stadt Kelheim ankündigt. Dort wartet eine Schifffahrt durch den Donaudurchbruch mit seinen bis zu 70 Meter hohen Felswänden zum Kloster Weltenburg als krönender Tourabschluss.
Wenige Kilometer von der Herzogstadt Kelheim entfernt liegt der Bahnhof Saal a.d. Donau. Von dort lässt sich die Rückreise antreten. Wer das eigene Rad nicht in der Bahn transportieren möchte, bekommt Tourenräder und E-Bikes von Vermietern und Reiseveranstaltern vor Ort. Für ein rundum unbeschwertes Tourerlebnis sorgen außerdem Angebote zum Radeln ohne Gepäck. Pausentage, eine Verlängerung der Tour bis Regensburg, der Start in Rothenburg ob der Tauber oder die Kombination von Rad- und Paddeltour lassen sich dabei ganz nach den individuellen Wünschen mit einplanen.
Mehr Informationen: Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt, Telefon 08421/9876-0, info@naturpark-altmuehltal.de, www.altmuehltal-radweg.de, www.natour.de